Schweißrechner: Strom-, Spannungs- & Wärmeinputparameter

Berechnen Sie optimale Schweißparameter einschließlich Strom, Spannung, Vorschubgeschwindigkeit und Wärmeinput basierend auf der Materialdicke und dem Schweißprozess (MIG, TIG, Elektrode, Fülldraht).

Schweißrechner

Eingabeparameter

mm
A

Berechnete Parameter

Copy
0 A
Copy
0 V
Copy
0 mm/min
Copy
0.00 kJ/mm

Berechnungsformeln

Wärmeeintrag (Q) = (V × I × 60) / (1000 × S)

Q = (V × I × 60) / (1000 × S)

Wo:
V = Spannung (0 V)
I = Strom (0 A)
S = Fahrgeschwindigkeit (0 mm/min)

Q = (0 × 0 × 60) / (1000 × 0) = 0.00 kJ/mm

Stromberechnung für MIG:

I = thickness × 40

I = 3 × 40 = 120 A

Spannungsberechnung für MIG:

V = 14 + (I / 25)

V = 14 + (0 / 25) = 14.0 V

Fahrgeschwindigkeitsberechnung für MIG:

S = 300 - (thickness × 20)

S = 300 - (3 × 20) = 240 mm/min

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Dokumentation

Schweißrechner: Präzisionsparameter für perfekte Schweißnähte

Einführung in Schweißrechner

Ein Schweißrechner ist ein unverzichtbares Werkzeug für Schweißer aller Fähigkeitsstufen, von Anfängern bis hin zu erfahrenen Fachleuten. Dieser umfassende Rechner hilft dabei, kritische Schweißparameter wie Strom, Spannung, Vorschubgeschwindigkeit und Wärmeinput basierend auf der Materialdicke und dem Schweißprozess zu bestimmen. Durch die genaue Berechnung dieser Parameter können Schweißer stärkere, konsistentere Schweißnähte erzielen und gleichzeitig Mängel minimieren und die Effizienz optimieren. Unser Schweißrechner vereinfacht komplexe Berechnungen, die traditionell umfangreiche Erfahrung oder Referenztabellen erforderten, und macht präzises Schweißen für jeden zugänglich.

Egal, ob Sie mit MIG (Metall-Inertgas), TIG (Wolfram-Inertgas), Elektrodenschweißen oder flux-cored Schweißprozessen arbeiten, dieser Rechner bietet die präzisen Parameter, die für Ihre spezifische Anwendung erforderlich sind. Das Verständnis und die Anwendung der richtigen Schweißparameter sind grundlegend, um qualitativ hochwertige Schweißnähte zu produzieren, die den Branchenstandards und Projektanforderungen entsprechen.

Erklärung der Schweißparameterberechnungen

Schweißparameter sind miteinander verbundene Variablen, die ausgeglichen werden müssen, um eine optimale Schweißqualität zu erreichen. Die vier primären Parameter, die von diesem Tool berechnet werden, sind:

Wärmeinput-Berechnung

Der Wärmeinput ist ein kritisches Maß für die während des Schweißens zugeführte thermische Energie und wird in Kilojoule pro Millimeter (kJ/mm) ausgedrückt. Die Formel zur Berechnung des Wärmeinputs lautet:

Q=V×I×601000×SQ = \frac{V \times I \times 60}{1000 \times S}

Wobei:

  • QQ = Wärmeinput (kJ/mm)
  • VV = Lichtbogen-Spannung (V)
  • II = Schweißstrom (A)
  • SS = Vorschubgeschwindigkeit (mm/min)

Der Wärmeinput beeinflusst direkt die Schweißnahtpenetration, die Abkühlrate und die metallurgischen Eigenschaften der fertigen Schweißnaht. Ein höherer Wärmeinput führt typischerweise zu einer tieferen Penetration, kann jedoch Verformungen verursachen oder die wärmebeeinflusste Zone (HAZ) beeinträchtigen.

Stromberechnung

Der Schweißstrom wird hauptsächlich durch die Materialdicke und den Schweißprozess bestimmt. Für jeden Schweißprozess verwenden wir die folgenden Formeln:

  • MIG-Schweißen: I=Dicke×40I = \text{Dicke} \times 40 (A)
  • TIG-Schweißen: I=Dicke×30I = \text{Dicke} \times 30 (A)
  • Elektrodenschweißen: I=Dicke×35I = \text{Dicke} \times 35 (A)
  • Flux-Cored: I=Dicke×38I = \text{Dicke} \times 38 (A)

Wobei die Dicke in Millimetern gemessen wird. Diese Formeln bieten einen zuverlässigen Ausgangspunkt für die meisten Standardanwendungen.

Spannungsberechnung

Die Spannung beeinflusst die Lichtbogenlänge und -breite, was das Erscheinungsbild der Schweißnaht und das Penetrationsprofil beeinflusst. Die Spannung wird basierend auf dem Schweißstrom und dem Prozess berechnet:

  • MIG-Schweißen: V=14+(I/25)V = 14 + (I / 25) (V)
  • TIG-Schweißen: V=10+(I/40)V = 10 + (I / 40) (V)
  • Elektrodenschweißen: V=20+(I/50)V = 20 + (I / 50) (V)
  • Flux-Cored: V=22+(I/30)V = 22 + (I / 30) (V)

Wobei II der Schweißstrom in Ampere ist.

Vorschubgeschwindigkeitsberechnung

Die Vorschubgeschwindigkeit bezieht sich darauf, wie schnell die Schweißdüse oder Elektrode entlang der Verbindung bewegt wird. Sie wird in Millimetern pro Minute (mm/min) gemessen und wie folgt berechnet:

  • MIG-Schweißen: S=300(Dicke×20)S = 300 - (\text{Dicke} \times 20) (mm/min)
  • TIG-Schweißen: S=150(Dicke×10)S = 150 - (\text{Dicke} \times 10) (mm/min)
  • Elektrodenschweißen: S=200(Dicke×15)S = 200 - (\text{Dicke} \times 15) (mm/min)
  • Flux-Cored: S=250(Dicke×18)S = 250 - (\text{Dicke} \times 18) (mm/min)

Wobei die Dicke in Millimetern gemessen wird.

Verwendung des Schweißrechners

Unser Schweißrechner ist so konzipiert, dass er intuitiv und benutzerfreundlich ist. Befolgen Sie diese Schritte, um die optimalen Schweißparameter für Ihr Projekt zu berechnen:

  1. Wählen Sie den Schweißprozess aus: Wählen Sie Ihre Schweißmethode (MIG, TIG, Elektrode oder Flux-Cored) aus dem Dropdown-Menü aus.

  2. Geben Sie die Materialdicke ein: Geben Sie die Dicke des Materials, das Sie schweißen, in Millimetern ein. Dies ist der Hauptfaktor, der Ihre Schweißparameter bestimmt.

  3. Sehen Sie sich die berechneten Ergebnisse an: Der Rechner zeigt automatisch die empfohlenen an:

    • Schweißstrom (A)
    • Schweißspannung (V)
    • Vorschubgeschwindigkeit (mm/min)
    • Wärmeinput (kJ/mm)
  4. Passen Sie die Parameter bei Bedarf an: Sie können auch einen spezifischen Stromwert direkt eingeben, und der Rechner berechnet die anderen Parameter entsprechend neu.

  5. Ergebnisse kopieren: Verwenden Sie die Kopiertasten, um die berechneten Werte einfach in andere Anwendungen oder Notizen zu übertragen.

Beispielberechnung

Lassen Sie uns ein praktisches Beispiel mit dem Rechner durchgehen:

Für das MIG-Schweißen einer 5 mm dicken Stahlplatte:

  1. Wählen Sie "MIG" aus dem Dropdown-Menü für den Schweißprozess aus.
  2. Geben Sie "5" in das Feld für die Materialdicke ein.
  3. Der Rechner zeigt an:
    • Schweißstrom: 200 A (5 mm × 40)
    • Schweißspannung: 22 V (14 + (200/25))
    • Vorschubgeschwindigkeit: 200 mm/min (300 - (5 × 20))
    • Wärmeinput: 1.32 kJ/mm ((22 × 200 × 60) / (1000 × 200))

Diese Parameter bieten einen soliden Ausgangspunkt für Ihre Schweißkonfiguration.

Praktische Anwendungen und Anwendungsfälle

Der Schweißrechner ist in zahlreichen Branchen und Anwendungen wertvoll:

Fertigung und Konstruktion

In Fertigungsumgebungen gewährleisten konsistente Schweißparameter Produktqualität und Wiederholbarkeit. Ingenieure und Qualitätskontrollmitarbeiter verwenden Schweißrechner, um:

  • Schweißverfahrensspezifikationen (WPS) zu entwickeln
  • Qualitätskontrollstandards festzulegen
  • Neue Schweißer im richtigen Parameterwahl zu schulen
  • Schweißfehler zu beheben, die mit falschen Parametern zusammenhängen

Bau- und Strukturverarbeitung

Für strukturelle Anwendungen, bei denen die Schweißintegrität entscheidend ist:

  • Parameter für verschiedene Verbindungsgeometrien berechnen
  • Einhaltung von Bauvorschriften und Standards sicherstellen
  • Parameter für vertikales, Überkopf- und anderes Positionsschweißen optimieren
  • Geeignete Parameter für verschiedene Baustahlqualitäten bestimmen

Automobil- und Transportwesen

Bei der Automobilreparatur und -fertigung:

  • Präzise Parameter für das Schweißen von dünnen Blechmaterialien berechnen
  • Einstellungen für das Schweißen von hochfestem Stahl bestimmen
  • Parameter für Aluminium und andere nicht-eisenhaltige Metalle festlegen
  • Sicherstellen, dass die Penetration ohne Durchbrennen bei kritischen Komponenten erfolgt

DIY- und Hobbyanwendungen

Für Heimwerkstätten und Hobby-Schweißer:

  • Richtiges Parameterwahl für verschiedene Projekte lernen
  • Häufige Fehler wie unzureichende Penetration oder übermäßigen Wärmeinput vermeiden
  • Professionelle Ergebnisse mit begrenzter Erfahrung erzielen
  • Verbrauchsmaterialien durch die Verwendung optimaler Einstellungen sparen

Vergleich der Schweißprozesse

Verschiedene Schweißprozesse erfordern unterschiedliche Parameterüberlegungen. Die folgende Tabelle vergleicht wichtige Eigenschaften:

SchweißprozessStrombereichTypische AnwendungenMaterialdickeWärmeinput
MIG (GMAW)50-400 AAllgemeine Fertigung, Automobil0.5-6 mmMittel
TIG (GTAW)5-300 APräzisionsarbeiten, dünne Materialien0.5-3 mmNiedrig
Elektrode (SMAW)50-300 ABau, Feldarbeiten3-25 mmHoch
Flux-Cored (FCAW)75-350 AAußenarbeiten, dicke Abschnitte3-25+ mmHoch

Alternativen zur Parameterberechnung

Während unser Rechner hervorragende Ausgangspunkte bietet, umfassen alternative Ansätze:

  1. Herstellerempfehlungen: Schweißgeräte- und Verbrauchsmittelhersteller stellen oft spezifische Parameterdiagramme für ihre Produkte zur Verfügung.

  2. Schweißverfahrensspezifikationen (WPS): Für codekonformes Arbeiten spezifizieren formale WPS-Dokumente getestete und genehmigte Parameter.

  3. Erfahrungsbasierte Anpassung: Erfahrene Schweißer passen Parameter oft basierend auf visuellen und akustischen Rückmeldungen während des Schweißens an.

  4. Fortgeschrittene Überwachungssysteme: Moderne Schweißgeräte können Parameterüberwachungs- und adaptive Steuerungssysteme enthalten.

Geschichte der Schweißparameterberechnung

Die Wissenschaft der Schweißparameterberechnung hat sich im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelt:

Frühe Entwicklungen (1900-1940)

In den frühen Tagen des modernen Schweißens basierte die Parameterwahl weitgehend auf Versuch und Irrtum. Schweißer verließen sich auf visuelle Inspektion und Erfahrung, um geeignete Einstellungen zu bestimmen. Die ersten rudimentären Diagramme, die die Materialdicke mit dem Strom in Beziehung setzten, erschienen in den 1930er Jahren, als Schweißen in kritischen Anwendungen wie dem Schiffbau eingesetzt wurde.

Standardisierungsära (1950-1970)

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der Bedarf an konsistenten, qualitativ hochwertigen Schweißnähten zu wissenschaftlicheren Ansätzen. Organisationen wie die American Welding Society (AWS) begannen, Standards und Richtlinien für die Parameterwahl zu entwickeln. Mathematische Beziehungen zwischen Materialeigenschaften und Schweißparametern wurden durch umfangreiche Tests etabliert.

Computerzeitalter (1980-2000)

Die Einführung der Computertechnologie ermöglichte komplexere Berechnungen und Modellierungen des Schweißprozesses. Software begann, Papierdiagramme zu ersetzen, was es ermöglichte, mehr Variablen gleichzeitig zu berücksichtigen. Schweißingenieure konnten nun nicht nur Parameter vorhersagen, sondern auch metallurgische Effekte und potenzielle Mängel.

Moderne Präzision (2000-heute)

Die heutigen Schweißparameterberechnungen berücksichtigen ein fortgeschrittenes Verständnis von Metallurgie, Wärmeübertragung und Lichtbogenphysik. Digitale Schweißrechner können zahlreiche Variablen berücksichtigen, einschließlich:

  • Materialzusammensetzung und -eigenschaften
  • Schutzgaszusammensetzung
  • Gelenkdesign und Passung
  • Schweißposition
  • Umweltbedingungen

Diese Evolution hat das Schweißen zugänglicher gemacht und gleichzeitig eine präzisere Kontrolle für kritische Anwendungen ermöglicht.

Codebeispiele für Schweißberechnungen

Hier sind Implementierungen der Schweißparameterberechnungen in verschiedenen Programmiersprachen:

1// JavaScript-Implementierung des Schweißparameterrechners
2function calculateWeldingParameters(thickness, process) {
3  let current, voltage, travelSpeed, heatInput;
4  
5  // Berechnung des Stroms basierend auf Prozess und Dicke
6  switch(process) {
7    case 'MIG':
8      current = thickness * 40;
9      voltage = 14 + (current / 25);
10      travelSpeed = 300 - (thickness * 20);
11      break;
12    case 'TIG':
13      current = thickness * 30;
14      voltage = 10 + (current / 40);
15      travelSpeed = 150 - (thickness * 10);
16      break;
17    case 'Stick':
18      current = thickness * 35;
19      voltage = 20 + (current / 50);
20      travelSpeed = 200 - (thickness * 15);
21      break;
22    case 'Flux-Cored':
23      current = thickness * 38;
24      voltage = 22 + (current / 30);
25      travelSpeed = 250 - (thickness * 18);
26      break;
27  }
28  
29  // Berechnung des Wärmeinputs
30  heatInput = (voltage * current * 60) / (1000 * travelSpeed);
31  
32  return {
33    current: current.toFixed(0),
34    voltage: voltage.toFixed(1),
35    travelSpeed: travelSpeed.toFixed(0),
36    heatInput: heatInput.toFixed(2)
37  };
38}
39
40// Beispielverwendung
41const params = calculateWeldingParameters(5, 'MIG');
42console.log(`Strom: ${params.current} A`);
43console.log(`Spannung: ${params.voltage} V`);
44console.log(`Vorschubgeschwindigkeit: ${params.travelSpeed} mm/min`);
45console.log(`Wärmeinput: ${params.heatInput} kJ/mm`);
46

Sicherheitsüberlegungen für Schweißparameter

Während die Optimierung der Schweißparameter für Qualität und Effizienz wichtig ist, muss die Sicherheit immer an erster Stelle stehen:

Überhitzung und Durchbrennen verhindern

Übermäßiger Wärmeinput kann zu folgenden Problemen führen:

  • Materialdurchbrennen
  • Übermäßiges Spritzen
  • Verformung und Verzerrung
  • Beeinträchtigte mechanische Eigenschaften

Der Rechner hilft, diese Probleme zu vermeiden, indem er geeignete Parameter basierend auf der Materialdicke empfiehlt.

Exposition gegenüber Schweißrauch und Strahlung reduzieren

Höhere Ströme und Spannungen erzeugen typischerweise:

  • Intensivere Lichtbogenstrahlung
  • Erhöhte Rauchentwicklung
  • Höhere Geräuschpegel

Durch die Verwendung optimierter Parameter können Schweißer diese Gefahren minimieren und gleichzeitig qualitativ hochwertige Schweißnähte erzielen.

Elektrische Sicherheit

Schweißgeräte arbeiten mit gefährlichen Spannungs- und Stromstärken. Die richtige Parameterwahl hilft, Folgendes zu verhindern:

  • Übermäßige Arbeitszyklen, die zu einer Überhitzung der Geräte führen
  • Unnötig hohe Spannungseinstellungen
  • Elektrische Gefahren durch falsche Einstellungen

Schweißfehler verhindern

Falsche Parameter sind eine der Hauptursachen für Schweißfehler, die zu strukturellen Ausfällen führen können:

  • Fehlende Fusion
  • Unvollständige Penetration
  • Porosität und Einschlüsse
  • Rissbildung

Unser Rechner bietet Parameter, die diese Risiken minimieren, wenn sie richtig angewendet werden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Wärmeinput beim Schweißen und warum ist er wichtig?

Wärmeinput ist die Menge an elektrischer Energie, die während des Schweißens in Wärmeenergie umgewandelt wird, gemessen in Kilojoule pro Millimeter (kJ/mm). Er wird mit der Formel berechnet: Wärmeinput = (Spannung × Strom × 60) / (1000 × Vorschubgeschwindigkeit). Der Wärmeinput ist entscheidend, da er die Schweißnahtpenetration, die Abkühlrate und die metallurgischen Eigenschaften der Schweißnaht und der wärmebeeinflussten Zone beeinflusst. Zu wenig Wärmeinput kann zu einer fehlenden Fusion führen, während übermäßiger Wärmeinput Verformungen, Kornwachstum und reduzierte mechanische Eigenschaften verursachen kann.

Wie weiß ich, ob mein Schweißstrom zu hoch oder zu niedrig ist?

Anzeichen für zu hohen Strom:

  • Übermäßiges Spritzen
  • Durchbrennen bei dünneren Materialien
  • Untercut entlang der Schweißkanten
  • Übermäßige Verstärkung (Schweißaufbau)
  • Überhitzung der Elektrode (beim Elektrodenschweißen)

Anzeichen für zu niedrigen Strom:

  • Schwierigkeiten beim Herstellen oder Halten eines Lichtbogens
  • Schlecht aussehende Schweißnaht mit übermäßiger Höhe
  • Fehlende Fusion oder Penetration
  • Übermäßiges Anhaften der Elektrode (beim Elektrodenschweißen)
  • Langsame Ablagerungsrate

Wie beeinflusst die Materialdicke die Schweißparameter?

Die Materialdicke ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Bestimmung der Schweißparameter. Mit zunehmender Dicke:

  • Steigt der Schweißstrom typischerweise, um eine ordnungsgemäße Penetration sicherzustellen
  • Kann die Spannung leicht ansteigen, um einen stabilen Lichtbogen aufrechtzuerhalten
  • Verringert sich die Vorschubgeschwindigkeit im Allgemeinen, um ausreichend Wärmeinput zu ermöglichen
  • Wird die Gelenkvorbereitung kritischer (Fasen für dickere Materialien)

Unser Rechner passt automatisch alle Parameter basierend auf der eingegebenen Materialdicke an.

Kann ich dieselben Parameter für verschiedene Schweißpositionen verwenden?

Nein, Schweißpositionen (flach, horizontal, vertikal, über Kopf) erfordern Anpassungen der Parameter:

  • Vertikales und Überkopf-Schweißen erfordert typischerweise 10-20% niedrigeren Strom als die flache Position
  • Die Vorschubgeschwindigkeit muss oft für das vertikale Aufwärtschweißen reduziert werden
  • Die Spannung könnte geringfügig angepasst werden, um die Fluidität des Schweißbades zu steuern

Verwenden Sie die Empfehlungen des Rechners als Ausgangspunkt und passen Sie sie dann nach Bedarf an die Position an.

Wie beeinflussen verschiedene Schutzgase die Schweißparameter?

Die Zusammensetzung des Schutzgases hat einen erheblichen Einfluss auf die optimalen Schweißparameter:

  • 100% CO₂ erfordert typischerweise eine höhere Spannung (1-2V) als Argon/CO₂-Gemische
  • Helium-basierte Mischungen erfordern im Allgemeinen eine höhere Spannung als argonbasierte Mischungen
  • Höhere Argonanteile ermöglichen in der Regel niedrigeren Strom bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Penetration
  • Die Gasdurchflussrate beeinflusst ebenfalls die Abkühlrate und damit den gesamten Wärmeinput

Unser Rechner bietet Parameter für Standardgasgemische; passen Sie sie leicht basierend auf Ihrem spezifischen Schutzgas an.

Was ist der Unterschied zwischen konstantem Strom und konstanter Spannung beim Schweißen?

Konstante Strom (CC)-Stromquellen halten eine relativ stabile Amperage unabhängig von Lichtbogenlängenänderungen aufrecht. Sie werden typischerweise verwendet für:

  • TIG-Schweißen
  • Elektrodenschweißen
  • Anwendungen, die eine präzise Kontrolle des Wärmeinputs erfordern

Konstante Spannung (CV)-Stromquellen halten eine festgelegte Spannung aufrecht, während der Strom basierend auf der Drahtvorschubgeschwindigkeit variieren kann. Sie werden typischerweise verwendet für:

  • MIG-Schweißen
  • Flux-Cored-Schweißen
  • Anwendungen, bei denen eine konsistente Drahtschmelzrate wichtig ist

Der Rechner berücksichtigt diese Unterschiede in seinen Parameterempfehlungen.

Wie berechne ich die richtigen Parameter für das Aluminiumschweißen?

Das Aluminiumschweißen erfordert typischerweise:

  • 30% höheren Strom als Stahl mit derselben Dicke
  • Höhere Drahtvorschubgeschwindigkeiten
  • Reines Argon oder Argon-Helium-Schutzgas
  • AC-Strom für TIG-Schweißen

Für Aluminium nehmen Sie die Empfehlungen des Rechners für MIG oder TIG und erhöhen den Strom um etwa 30%.

Was verursacht Porosität in Schweißnähten und wie kann ich die Parameter anpassen, um sie zu verhindern?

Porosität (Gasblasen in der Schweißnaht) kann verursacht werden durch:

  • Unzureichende Abdeckung durch das Schutzgas
  • Kontaminiertes Grundmaterial oder Fülldraht
  • Unzureichende Schweißtechnik
  • Falsche Parameter

Parameteranpassungen zur Reduzierung von Porosität:

  • Sicherstellen, dass der Strom ausreichend, aber nicht übermäßig ist
  • Die Spannung anpassen, um einen stabilen Lichtbogen aufrechtzuerhalten
  • Die Vorschubgeschwindigkeit anpassen, um den Gasen zu ermöglichen, das Schweißbad zu entweichen
  • Die richtige Gasdurchflussrate sicherstellen (typischerweise 15-25 CFH für MIG)

Wie bestimme ich die richtige Drahtvorschubgeschwindigkeit?

Die Drahtvorschubgeschwindigkeit (WFS) steht in direktem Zusammenhang mit dem Schweißstrom beim MIG- und flux-cored Schweißen. Als allgemeine Richtlinie:

  • Für unlegierten Stahl mit 0,035" (0,9 mm) Draht: WFS ≈ 2 × Strom
  • Für unlegierten Stahl mit 0,045" (1,2 mm) Draht: WFS ≈ 1,5 × Strom
  • Für Aluminium mit 0,045" (1,2 mm) Draht: WFS ≈ 2,5 × Strom

Moderne Schweißmaschinen verfügen häufig über synergistische Programme, die die WFS automatisch basierend auf dem gewählten Strom anpassen.

Können Schweißparameter die Schweißfestigkeit beeinflussen?

Ja, Schweißparameter beeinflussen direkt die Schweißfestigkeit:

  • Unzureichender Wärmeinput kann zu fehlender Fusion führen, was die Festigkeit erheblich verringert
  • Übermäßiger Wärmeinput kann zu Kornwachstum in der wärmebeeinflussten Zone führen, was die Zähigkeit verringert
  • Falsche Parameter können zu Fehlern wie Porosität, Einschlüsse und Rissbildung führen
  • Die Vorschubgeschwindigkeit beeinflusst die Abkühlrate, was die Mikrostruktur und die mechanischen Eigenschaften beeinflusst

Die vom Rechner bereitgestellten Parameter sind darauf ausgelegt, die Schweißfestigkeit für Standardanwendungen zu optimieren.

Referenzen und weiterführende Literatur

  1. American Welding Society. (2020). AWS D1.1/D1.1M:2020 Structural Welding Code - Steel. Miami, FL: AWS.

  2. Jeffus, L. (2021). Welding: Principles and Applications (8. Aufl.). Cengage Learning.

  3. The Lincoln Electric Company. (2018). The Procedure Handbook of Arc Welding (14. Aufl.). Cleveland, OH: Lincoln Electric.

  4. Kou, S. (2003). Welding Metallurgy (2. Aufl.). Wiley-Interscience.

  5. TWI Ltd. (2022). "Berechnung des Wärmeinputs." Abgerufen von https://www.twi-global.com/technical-knowledge/faqs/heat-input

  6. American Welding Society. (2019). Welding Handbook, Volume 5: Materials and Applications, Part 2 (10. Aufl.). Miami, FL: AWS.

  7. The Welding Institute. (2021). "Schweißparameter." Abgerufen von https://www.twi-global.com/technical-knowledge/job-knowledge/welding-parameters

  8. Miller Electric Mfg. Co. (2022). "MIG-Schweißrechner." Abgerufen von https://www.millerwelds.com/resources/weld-setting-calculators/mig-welding-calculator

  9. The Fabricator. (2021). "Die Wissenschaft der Schweißparameter." Abgerufen von https://www.thefabricator.com/thewelder/article/arcwelding/die-wissenschaft-der-schweißparameter

  10. Hobart Institute of Welding Technology. (2020). Schweißverfahren und Techniken. Troy, OH: Hobart Institute.


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